Arbeiter machten Bauzeit einfach

Erndtebrück. Über 50 Personen, Anlieger, Mitarbeiter des bauausführenden Unternehmens Wilhelm König & Söhne sowie Vertreter der Gemeinde, feierten ausgelassen.

sz – Fast anderthalb Jahre wurde die Wabrichstraße in Erndtebrück ausgebaut – jetzt feierten Anwohner und Bauunternehmen das Ende der Bauarbeiten, wenn auch etwas Wehmut dabei war. Denn die Bauarbeiten zwischen Anliegern und Arbeitern verlief über die ganze Zeit harmonisch. Bereits vor einigen Monaten hatten sich Anwohner und Bauarbeiter darauf geeinigt, diese Straße mit einem großen Fest gemeinsam zu eröffnen und die Bauzeit zu beenden. Jedoch wurde der Straßenverkehr kurzfristig durch den Landesbetrieb Straßen NRW freigegeben, was die Anwohner vor ein Problem stellte: Eine Sperrung wurde nicht mehr genehmigt und bei laufendem Verkehr konnte man kein Straßenfest auf der Straße durchführen. Geschäftsstellenleiter Werner Kölsch des ansässigen VW-Autohauses Völkel stellte kurzerhand einen Parkplatz zur Verfügung, was den Anwohnern ermöglichte, direkt unterhalb der neuen Stützmauer an der Wabrichstraße ihr Fest zu feiern. „Dafür möchte ich mich im Namen aller Anwohner recht herzlich bedanken. Nur so war es uns möglich, mit Bezug zur Straße zu feiern, ohne dass eine Gefahr vom Straßenverkehr ausging“, verriet Anwohnerin Anne Torno.

„Man kannte jeden Bauarbeiter mit Namen. Das war schön“

Über 50 Personen, darunter Anlieger, Mitarbeiter des bauausführenden Unternehmens Wilhelm König & Söhne aus Schmallenberg sowie Vertreter der Gemeinde, feierten ausgelassen auf dem Parkplatz des Autohauses Völkel bis in die frühen Morgenstunden. Dabei wurden jede Menge Anekdoten aus der Bauzeit ausgetauscht. „Wenn morgens der Bagger das erste Mal durch die Straße fuhr, war das ein vertrautes Geräusch. Man kannte jeden Bauarbeiter mit Namen. Das war schön“, erinnerte sich Klaus Duchardt. „Während der gesamten Bauzeit haben es uns die Arbeiter wirklich leicht gemacht, Baugeräusche und Umwege über die Bauzeit in Kauf zu nehmen. Das war kein Thema“, ergänzte Lukas Selzer, ebenfalls Anwohner der Straße. „Leider gab es jede Menge Schleichfahrer während der gesamten Bauzeit, die trotz Sperrung immer wieder durch die Baustelle gerast sind, selbst im Winter. Das war eine Gefahr für Anwohner und Arbeiter.“

Erlös der Party an den Siegener Förderverein „Unser Zuhause“

Nach der erfolgreichen Veranstaltung wollen die Anwohner die Einnahmen für einen guten Zweck spenden. Damit schließen sie sich ihrer Nachbarin Maren Selzer an, die ebenfalls Spenden im Rahmen ihres Gartenflohmarktes sammeln konnte. Insgesamt sind mit beiden Events „an der Wabrich“ 251 Euro zusammengekommen, die dem Siegener Förderverein „Unser Zuhause“ zu Gute kommen. Dort werden die Bewohner mit komplexen Mehrfachbehinderungen des Hauses Marienborner Straße unterstützt. „An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle Besucher meines Gartenflohmarktes, die mit der Spende für Kaffee und Kuchen den Förderverein unterstützt haben“, freute sich Maren Selzer.